Richtlinien im Strahlenschutz der Medizin: Ein Überblick
Das in Deutschland geltende Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) beinhaltet wichtige Grundsätze zur allgemeinen Sicherung vor radioaktiver Strahlung. Diesem Gesetz ordnen sich zum Beispiel die detailreicheren Richtlinien der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) unter.Doch auch das Strahlenschutzgesetz hat höhere Richtlinien im Strahlenschutz für die Medizin, auf diese es sich bezieht.
Als Experte für Strahlenschutzkurse möchten wir im Folgenden auf die Rangfolge der Richtlinien im Strahlenschutz der Medizin eingehen:
Überblick: Richtlinien der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP)
Die ICRP veröffentlicht Richtlinien und Empfehlungen zum Strahlenschutz, die international anerkannt sind. Diese Richtlinien behandeln verschiedene Aspekte des Strahlenschutzes, einschließlich der Anwendung von ionisierender Strahlung in der Medizin.Richtlinien der Internationalen Kommission für Strahlenschutzmessungen (ICRU)
Die ICRU veröffentlicht Richtlinien zur Messung und Dosimetrie von ionisierender Strahlung, die auch in der medizinischen Bildgebung und Strahlentherapie relevant sind.Europäische Richtlinien und Leitlinien
Die Europäische Union hat Richtlinien und Leitlinien zum Strahlenschutz erlassen, die von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden müssen. Diese Richtlinien enthalten spezifische Anforderungen für den Strahlenschutz in der Medizin, einschließlich der Anwendung von Röntgenstrahlen und anderen ionisierenden Strahlungsquellen. Sie ziehen sich die Richtlinien der ICRP und der ICRU zu Rate und beeinflussen die darunter angeordneten Deutschen Richtlinien.Nationale Richtlinien und Verordnungen
Jedes Land hat eigene nationale Richtlinien und Verordnungen zum Strahlenschutz, die die Anwendung von ionisierender Strahlung in der Medizin regeln. Dazu gehören beispielsweise das Strahlenschutzgesetz und die Strahlenschutzverordnung in Deutschland.Richtlinien von Fachgesellschaften
Verschiedene medizinische Fachgesellschaften, wie beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) oder die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG), veröffentlichen Richtlinien und Empfehlungen zum Strahlenschutz in der Medizin, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Best Practices basieren.Als zertifizierter Ausbilder im Strahlenschutz in der Medizin nehmen wir uns diese Richtlinien stets zu Herzen und jegliche Aktualisierungen der einzelnen Institutionen werden direkt in unsere Inhalt übernommen. Sie können sich also sicher sein, dass Sie bei dem gesamten Kursangebot von STRUTZING ausschließlich den neusten Wissensstand vermittelt bekommen.
Richtlinien im Strahlenschutz der Medizin: Die Praxis
Der theoretische Teil ist großer Bestandteil all unserer Kurse. Doch nicht nur in der Theorie müssen Dinge befolgt werden, um sowohl für den Patienten als auch für das ausführende Personal maximale Sicherheit für der ionisierenden Strahlung zu gewährleisten. Vor allem auch die praktische Anwendung muss trainiert und verinnerlicht werden.Da wir in vielen unserer Kurse auch Praktika durchführen, geben wir folgend einen kleinen Einblick in zwar kleine, aber umso wichtigere Schritte, auf die bei Anwendung radioaktiver Strahlung am Menschen geachtet werden sollte:
- Abstand halten: Medizinisches Personal sollte sich während der Röntgenaufnahme, soweit wie möglich, vom Strahlenquellbereich fernhalten, um die Exposition gegenüber Streustrahlung zu minimieren. Ein größerer Abstand zur Strahlenquelle reduziert die Strahlendosis, der das Personal ausgesetzt ist. Sicherheitstüren erfüllen dabei häufig ihren Zweck und sollten vor der Aufnahme immer geschlossen werden.
- Aufenthaltszeit kurz halten: Um die Strahlenexposition weiter zu minimieren, sollte die Zeit, die eine Person in der Nähe der Strahlenquelle verbringt, so kurz wie möglich gehalten werden. Dies gilt sowohl für medizinisches Personal als auch für Patienten während der Untersuchung. Nach der Aufnahme sollte der Raum also zügig (jedoch nicht hektisch) verlassen werden.
- Abschirmung verwenden: Bleischürzen und andere Abschirmvorrichtungen sollten verwendet werden, um empfindliche Körperteile vor direkter Strahlenexposition zu schützen. Dies reduziert das Risiko von Strahlenschäden an nicht untersuchten Bereichen des Körpers und trägt zur Verringerung der Gesamtexposition bei.
- Aufnahme in den Körper vermeiden: Bei der Positionierung der Strahlenquelle und des Bildgebungsempfängers sollte darauf geachtet werden, dass die Strahlung nicht direkt auf den Körper gerichtet wird, um die Exposition von lebenswichtigen Organen und Geweben zu minimieren. Das Röntgen der Extremitäten ist deshalb häufig unproblematisch. Röntgenstrahlung an der Wirbelsäule oder im Rippenbereich muss mit besonderer Vorsicht gehandhabt werden und darf nur den Bereich treffen, der wirklich für die Untersuchung notwendig ist.
Die Stichwörter hier sind gezielte Ausrichtung, optimierte Belichtungseinstellung, Positionierung des Patienten und natürlich die Abschirmung. - Aktivität gering halten: Medizinisches Personal sollte die Aktivität im Bereich der Röntgenuntersuchung auf ein Minimum reduzieren, um die Wahrscheinlichkeit einer unnötigen Strahlenexposition zu verringern. Dies kann durch effiziente Planung und Organisation der Untersuchungen erreicht werden, um unnötige Bewegungen und Wartezeiten zu minimieren.
Dieser Punkt wird auch in unseren Kursen berücksichtigt. Denn neben der Patientengesundheit steht natürlich auch die des medizinischen Personals im Vordergrund. Schließlich sind Sie diejenigen, die deutlicher häufiger mit ionisierender Strahlung in Berührung kommen und nach einer besonderen Aufsicht verlangen.
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Die Richtlinien für Strahlenschutz in der Medizin sind Ihnen noch neu und Sie suchen nach einem Erwerbskurs für Kenntnisse oder Fachkunde? Dann sind Sie bei STRUTZING genau richtig. Als zertifizierter Experte für Strahlenschutzkurse bieten wir Ihnen entsprechende Kurse online oder in Präsenz an.Auch Aktualisierungskurse finden Sie in unserem Angebot.
Denken Sie daran: Spätestens alle 5 Jahre müssen Sie Ihren Wissensstand auffrischen, um weiterhin in Ihrem Job arbeiten zu dürfen. Sind diese 5 Jahre überschritten können Sie nicht an unseren Kursen teilnehmen. Wenden Sie sich dann bitte an die zuständige Strahlenschutzbehörde Ihres jeweiligen Bundeslandes.